* 28. Dezember 1898 in Bialystok;
† 28. Juni 1985 in London;
Mischa Spoliansky (1898 — 1985) ist der sensible musikalische Ästhet und Jazzer unter den das Kabarett der ersten Jahrhunderthälfte mit ihren Chansons und Revuen prägenden Komponisten. Weniger Zeitsatiriker denn exakt beobachtender Intellektueller, steht der auch als Pianist brillierende ‚Moische Mozart’ (Roman Cycowski) für die elegant-mondäne Gesellschaftsparodie, die Moden und Trends der ‚Roaring Twenties’ ironisch widerspiegelt. Musikalischer Leiter von Schall und Rauch, Wilder Bühne und anderer Berliner Kabaretts, gelingt ihm 1928 mit der Revue ‚Es liegt in der Luft ’ der Durchbruch. Weitere Bühnenproduktionen folgen, als letzte 1932 die bis heute einzigartige Kabarettoper ‚Rufen Sie Herrn Plim!’. Nach England emigriert, arbeitet er dort für Film und Rundfunk:
„Sein pausenlos strömendes, singendes, kicherndes, höhnendes Getön war nicht Untermalung, sondern wirklich Vertonung – so sehr schärfte die Musik die Pointen der Texte, verschob sie das Gezeigte zur Parodie, wickelte das Gesungene in zauberhafte Hüllen und trieb in fröhlicher Erbarmungslosigkeit die Darsteller vorwärts.“ (Kurt Pinthus)
Hörproben
Die Kartenhexe (Interpretin Trude Hesterberg)
Es liegt in der Luft (Interpreten Revue Ensemble u. a. Dietrich / Lion)
My Song for you
Stifter
Mainzer Aufbaugesellschaft
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