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Jo van Nelsen: Solang nicht die Hose am Kronleuchter hängt…!

Do, 18.12. |  19:30 Uhr  |  Einlass 18:00 Uhr |  Eintritt 20€

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Anlässlich unserer aktuellen Ausstellung über Schlager & Kabarett der 1920er Jahre widmet sich Jo van Nelsen ausschließlich den Glanzstücken der Unterhaltungskunst und seiner Interpreten und Komponisten der Jahre 1919-1933 (wie Claire Waldoff, Willy Rosen, Friedrich Hollaender, Mischa Spoliansky, Rudolf Nelson, uva.) und präsentiert die witzigsten, frivolsten und absurdesten Schlager und Chansons  in furiosen 90 Minuten, am Klavier virtuos begleitet von Pianist Bernd Schmidt. Neben den großen Hits dieser Zeit wie „Was macht der Maier am Himalaya“ oder „Ich steh mit Ruth gut“ werden viele Lieder präsentiert, die von raren Schellackplatten rekonstruiert und bislang nur selten aufgeführt wurden.

Werfen Sie mit Jo van Nelsen einen Blick in die Berliner Kabaretts und Revuetheater und die Hinterhöfe der Weimarer Republik. Ein musikalischer Parforceritt mit 41 Liedern in 90 Minuten – so schnell wie die Zeit, über die dieser Abend berichtet und die der unseren so erschreckend ähnelt.

Ein Abend der Lust macht auf gute Reime, brillante Musik, alte und aktuelle Geschichte(n) und – das Leben!

Jo van Nelsen: Du hast ja eine Träne im Knopfloch! Die Friedrich-Hollaender-Story

Sa, 17.01. |  19:30 Uhr  |  Einlass 18:00 Uhr |  Eintritt 20€

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Anlässlich unserer aktuellen Ausstellung über Schlager & Kabarett der 1920er Jahre steht die spannende Biografie des Allroundtalents Friedrich Hollaender (1896-1976)  im Mittelpunkt von Jo van Nelsens neuer Grammophonlesung.

Hollaender war Komponist für Theater, Kabarett und Film – meist schrieb er die Texte gleich selbst dazu. Er war Kabarettleiter, Autor mehrerer Bücher (darunter der bedeutende Emigrations-Roman „Menschliches Treibgut“) und Freund vieler Stars wie Marlene Dietrich, für die er die besten ihrer Schlager in Berlin und Hollywood schrieb.

Als einem der wenigen deutschen Emigranten gelang Hollaender einer Karriere in Hollywood als Filmkomponist, vier Mal wurde er für den Oscar nominiert. Doch recht heimisch wurde er in Amerika nie…

1956 kehrte er nach Deutschland zurück und erlebte die Ablehnung der Deutschen gegenüber den Remigranten hautnah. So kann man mit Fug und Recht sagen: Hollaenders Leben war so bunt und tragisch wie seine Chansons und Schlager.

Der Frankfurter Musikkabarettist und Kabaretthistoriker Jo van Nelsen wird anlässlich Hollaenders 130.Geburtstages mit Schellackplatten direkt vom Electrola-Koffergrammophon und vielen Auszügen aus den Büchern Friedrich Hollaenders an diesen einmaligen kreativen Kopf der deutschen Unterhaltungskultur erinnern.

Demokratieland Rheinland-Pfalz: „Was ist eine demokratische Erinnerungskultur und wie gelingt sie?“

Di, 20.01. |  19:00 Uhr  |  Einlass 18:00 Uhr |  Eintritt frei | Um Anmeldung wird gebeten | Die Kabarett-Bar ist geöffnet

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Demokratieland Rheinland-Pfalz:
„Was ist eine demokratische Erinnerungskultur und wie gelingt sie?“

Ein Gespräch mit Uwe Neumärker und Kai-Michael Sprenger

Im vierten Mainzer Demokratieland-Gespräch redet Dr. Tim Müller, Referent der LpB, mit den Direktoren zweier wichtiger Bundesstiftungen: Uwe Neumärker von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas (Berlin) und Dr. Kai-Michael Sprenger von der Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte (Frankfurt). Gemeinsam diskutieren sie, wie eine demokratische Erinnerungskultur gelingen kann. Dabei geht es um die Frage, ob sich die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus – und darüber hinaus an die Verbrechen des Kommunismus – mit der Erinnerung an die wechselvolle Geschichte der deutschen Demokratie verbinden lässt.

Direktor Uwe Neumärker © Stiftung Denkmal, Foto: Marko Priske

Wie kann man Licht und Schatten der deutschen Geschichte gemeinsam erinnern? Nicht als zwei voneinander getrennte Erzählungen, sondern als zusammenhängende historische und politische Entwicklung? Gefragt ist eine Demokratiegeschichte ohne Schönfärberei, die ihre Krisen und Probleme offen zeigt und daraus Orientierung für die Gegenwart bietet – mit Raum für Warnung und Hoffnung zugleich. Ebenso braucht es eine NS-Erinnerung, die internationale Zusammenhänge berücksichtigt, die Paradoxien von Demokratie ernst nimmt und die politischen Lernprozesse nach 1945 sichtbar macht. Beide Formen der Erinnerungskultur haben die gemeinsame Aufgabe, das Bewusstsein für die Verletzlichkeit – und damit auch für die Kostbarkeit – unserer demokratischen Ordnung zu schärfen. Nach den Menschheitsverbrechen des Holocaust und der nationalsozialistischen Diktatur hat sich Deutschland seine Werte im Grundgesetz neu vergewissert. Über diese Herausforderungen diskutieren mit Neumärker und Sprenger zwei der profiliertesten Fachleute des Landes.

Mit dem Projekt „Demokratieland Rheinland-Pfalz“ hat der Landtag Rheinland-Pfalz die LpB beauftragt, gemeinsam mit vielen Partnern eine Landesstrategie zu entwickeln. Sie soll deutlicher machen, welche Rolle Rheinland-Pfalz als „Land der Demokratie“ spielt und wie reich seine Demokratiegeschichte ist. Außerdem soll sie zeigen, wie dieses demokratische Erbe mit den Fragen der heutigen Gesellschaft zusammenhängt. Die Auseinandersetzung mit den historischen Grundlagen unserer Demokratie dient der Verteidigung unseres freiheitlichen, demokratischen Erbes gegen autoritäre und nationalistische Strömungen, stärkt die demokratische Identität und unterstützt eine lebendige demokratische Kultur.

 

Diese Veranstaltung findet im (Erinnerungs-)Ort der Demokratiegeschichte Deutsches Kabarettarchiv statt und ist eine Kollaboration mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz.

Evelin Förster: Benjamin, ich hab‘ nicht’s anzuzieh’n!

So, 15.03. |  19:30 Uhr  |  Einlass 18:00 Uhr |  Eintritt 20€

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Benjamin, ich hab‘ nicht’s anzuzieh’n!“ oder  „Wo sind Deine Haare, August?

Alles, was das gesellschaftliche wie private Leben betraf, wurde in der Hochzeit der Unterhaltungsmusik bis in die frühen 1930er Jahre besungen – „Von Kopf bis Fuß“ sozusagen. Also auch die Mode. Und demzufolge erscheinen die Feststellung, nichts anzuzieh’n zu haben, und die Frage nach dem Verbleib der Haarpracht nur folgerichtig.

Aber nicht nur Kleidung, sondern auch das Schminken, das Telephonieren oder der „Gummikavalier“, der das Schwimmen zu einem spaßigen Vergnügen werden ließ, wurden besungen – und die Noten dazu mit grafisch gestalteten Titeln, den Notentitelblättern versehen. Für jeden Grafikliebhaber eine Augenweide. Gleichwohl verbergen sich hinter all den Blätter nicht nur Geschichten, sondern auch Biographien, und der Blick in Anstands- und Benimmbücher der Zeit unterstreicht, in welchem Maße die Unterhaltungsmusik immer top aktuell war.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zu einer kleinen Plauderei im Rahmen der Ausstellung „Benjamin, ich hab‘ nicht’s anzuzieh’n“ mit viel Musik und Bildern aus der Zeit von 1918 bis 1933 laden Evelin Förster und Ferdinand von Seebach am Piano herzlich ein.