* 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel;
† 22. August 2011 in Ammerland (Oberbayern)
Allgemeine Informationen
Loriot (1923 — 2011) ist der universell begabte Satiriker des Alltäglichen, dessen Sketche und Dialoge als ‚eiserne Schmunzelration’ Eingang ins kollektive Bewusstsein finden und zu den Sternstunden der TV-Satire gehören. Kabarettist der spitzen Feder, erscheinen seine Zeichnungen seit Anfang der fünfziger Jahre regelmäßig in ‚Stern’ und ‚Quick’, später ‚Pardon’, ehe der Gentleman unter den Parodisten und vornehme Schalk vom Biedermeiersofa aus in zahlreichen Fernsehserien den zur Katastrophe eskalierenden Widersinn der Wirklichkeit samt der Tücke des Objekts vorführt. Karikaturist und Autor, Fernsehstar und Filmemacher, folgt der Erfinder der ‚Knollennasen’ in all seinen Produktionen der Devise ‚Der Mensch ist seines Unglückes Schmied’ und zeigt den komischen Ernst des Lebens in absurden Alltagsdramen zwischen Slapstick und Sozialforschung:
„Loriot hat ein ungeheuer feines Sensorium, einen untrüglichen Instinkt für die Lächerlichkeiten unsrer Welt … Mit Phantasie, Witz und parodistischen Possen leuchtet Loriot unseren Gewohnheiten und denen, die sie hervorrufen, heim. Er beweist mit ironischer Noblesse, dass auch mit Nonsens bestehende Bewusstseinsverhältnisse zu ändern sind.“ (Michael Skasa)

Hörproben:
Stifter:
Bernd Neumann, Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien