* 19. Mai 1938 in Zürich;
† 23. Januar 2000 in Männedorf
Allgemeine Informationen
Kaspar Fischer (1938 — 2000) ist als Schauspieler, Kabarettist, Maler und Autor der große Magier unter den Kleinkünstlern. Seit 1967 mit eigenen Programmen unterwegs, bringt der Schweizer Verwandlungskünstler in den phantastischen Szenarien seines ‚Weltzirkus’ Menschen, Dinge, Düfte und Gefühle pantomimisch-sprachlich zur Vorstellung. Es entsteht eine grotesksurreale Welt, in der die permanente Metamorphose das Leitmotiv bildet, die Hundezunge zum Saxophon, die Großmutter zur Säge wird. Alltagsgegenstände entwickeln wie die Sprache ein Eigenleben und leiten endlose Assoziationsketten ein mit dem Ziel der Darstellung des nicht Darstellbaren:
„Und so zaubert Kaspar Fischer im Verlauf eines Abends ein Panoptikum, Panakustikum und Pandämonium auf die Bühne, für das es nichts Vergleichbares gibt. Die Unbeirrbarkeit, mit der er den belanglosesten Details nachgeht, der Ernst, mit dem er sein zweckloses Spiel betreibt, besitzen eine Evidenz, die man entweder sieht oder nicht sieht. Ich empfinde es als eine Äußerung von Freiheit, wenn jemand eine Gemüsesuppe spielt“. (Franz Hohler 1970)

Hörproben:
Stifter:
Unterhaus Mainzer Forum-Theater (keine Stifterinschrift)