
Erich Weinert
POLITISCHER SATIRIKER, ESSAYIST, ZEITDICHTER
* 4. August 1890 in Magdeburg;
† 20. April 1953 in Berlin;
Erich Weinert (1890 – 1953) ist der bedeutendste kommunistische Satiriker der Zwanziger Jahre. Als ’Roter Feuerwehrmann’ und ’Danton der Demokratie’ agiert er in verschiedenen Kabaretts und auf Lesereisen. Hausdichter der Leipziger Retorte, Ensemblemitglied der Berliner Wespen, darüber hinaus Autor und Vortragender für KüKA, Rampe, Erwin Piscators Rote Revuen und zahlreiche Agitproptruppen, bringt er einen neuen, kämpferischen Ton auf die Kleinkunstbühne. 1933 über Frankreich in die Sowjetunion emigriert, kämpft er 1937/39 im Spanischen Bürgerkrieg und spricht ab 1941 im Moskauer Rundfunk antifaschistische Satiren. 1946 wieder in Berlin, gehört er zu den Gründern der Akademie der Künste: „Der schmale blonde Sprecher mit dem kühn modellierten Rebellenkopf warf seine ebenso witzig wie kunstvoll geformten Vers-Satiren wie kleine Sprengladungen Dynamit unter die Zuhörer…eine gewaltig dröhnende Spott- und Kampfmelodie, Warnung, Prophetie und schmetternde Posaune des Gerichts. Die Strophen eindeutig revolutionäre Kampfaufrufe.“ (Karl Schnog)
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