PART
Full House in Mainz
Das Archiv-Team ist glücklich!
Wieder einmal haben wir uns die Nacht “um die Ohren” geschlagen. Aber das haben wir sehr gerne getan. Denn wir sind part of PART, das Projekt einer jungen Kulturinitiative, um die Mainzer Kunst- und Kulturszene zu beleben. Immer am letzten Donnerstag im Monat, von 18–22 Uhr.
Alt? Jung? Das ist uns völlig egal. Wir wollen generationenübergreifend auf das Genre Kabarett wieder so richtig Lust machen! Wir wünschen uns, dass sich alle Generationen und gesellschaftliche Gruppierungen hier im Deutschen Kabarettarchiv humorvoll begegnen. Sich amüsieren. Sich austauschen. Sich informieren. Diskutieren. Und dazu zeigen wir, was wir haben. Und wir haben eine ganze Menge zu zeigen!
Bei unserem ersten PART waren gestern 100 Besucher:innen – darunter 95% Studierende und unter 30-jährige, die richtig Spaß hatten in unserer Plakatausstellung. Sie waren neugierig, hörten zu, stellten Fragen und waren alle total erstaunt, dass es so eine Einrichtung wie das Deutsche Kabarettarchiv, auch noch mit Museum und Bühne, gibt.
Gerade die aktuelle Ausstellung «Immer am Verstand lang. Eine Zeitreise in Plakaten des Kabaretts» zeigt die Themen, die Deutschland in den vergangenen 122 Jahren bewegen und bewegt haben. Die Ausstellung ist sowohl die Geschichte des Kabaretts wie auch seiner Künstler und Künstlerinnen. Deren Lebensgeschichten, nicht selten Leidensgeschichten. Und es geht um die Bedeutung des Kabaretts für die Menschen durch alle Zeitläufe hindurch.
“Dem Begriff Archiv haftet ja immer etwas Staub an, aber hier wird mit modernsten Techniken und Mitteln Kunst und Kultur lebendig, so wird es gerade für die jüngere Genration greifbar”, zeigt sich Rößner beeindruckt. Neben vier multimedialen Informationsstationen laden auch Nachbauten der natürlichen Habitate des gemeinen Plakats — eine Bushaltestelle und die klassische Litfaßsäule — nicht nur junge Menschen zur aktiven Auseinandersetzung mit der Bedeutung des Mediums Plakat und der Vielfältigkeit des Kabaretts ein.
Im abschließenden Gespräch erläutert Martina Keiffenheim das neue Konzept. Die wechselnden Ausstellungen zum Thema Kabarett werden durch ein buntes Potpourri aus Führungen, Vorträgen, und Abendveranstaltungen abgerundet. “Das Kabarettarchiv als Forschungsinstitut mit Museum und eigener Kabarettbühne ist eine wahre Bereicherung für die Landeshauptstadt, in der zahlreiche prominente Kabarettist:innen wirkten. Es hat sich zu einem echten Kleinod der Mainzer Kulturszene gemausert”, resümiert die Bundestagsabgeordnete und freut sich bereits darauf, bei einem der nächsten Kabarett- oder Chanson-Abende im Gewölbebau dabei zu sein.