Archiv ist Kleinod der Mainzer Kulturszene
sagt Tabea Rößner, MdB
Weil sie am Tag der Vernissage verhindert war, hat die rheinland-pfälzische Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ihren Besuch der Plakatausstellung “Immer am Verstand lang” im Kabarettarchiv in Mainz jetzt nachgeholt. Wie viele andere Kulturstätten war auch das Kabarettarchiv in den vergangenen Jahren einigen Herausforderungen ausgesetzt und musste sich neu definieren. Dabei bewiesen Archivleiterin Martina Keiffenheim und Verwaltungsleiterin Nicole Roth, seit 2019 im Amt, ein glückliches Händchen. Nicht nur die Sammlung wächst weiter und wird nach und nach digitalisiert, auch die Räumlichkeiten haben ein sehr einladendes Update erhalten, stellte die Bundestagsabgeordnete erfreut fest.
Für die aktuelle Ausstellung wurden 47 der aussagekräftigsten Plakate aus dem Fundus von über 20.000 Plakaten ausgewählt. Jedes Plakat ist ein visuelles Memo des Zeitgeistes seiner Epoche, sie eröffnen den Besucher:innen einen neuen Zugang zu 122 Jahren Kabarett-Geschichte. Beim gemeinsamen Rundgang durch die Ausstellung stellte die Archivleiterin eine App vor, mit der die Plakate lebendig werden.
“Dem Begriff Archiv haftet ja immer etwas Staub an, aber hier wird mit modernsten Techniken und Mitteln Kunst und Kultur lebendig, so wird es gerade für die jüngere Genration greifbar”, zeigt sich Rößner beeindruckt. Neben vier multimedialen Informationsstationen laden auch Nachbauten der natürlichen Habitate des gemeinen Plakats — eine Bushaltestelle und die klassische Litfaßsäule — nicht nur junge Menschen zur aktiven Auseinandersetzung mit der Bedeutung des Mediums Plakat und der Vielfältigkeit des Kabaretts ein.
Im abschließenden Gespräch erläutert Martina Keiffenheim das neue Konzept. Die wechselnden Ausstellungen zum Thema Kabarett werden durch ein buntes Potpourri aus Führungen, Vorträgen, und Abendveranstaltungen abgerundet. “Das Kabarettarchiv als Forschungsinstitut mit Museum und eigener Kabarettbühne ist eine wahre Bereicherung für die Landeshauptstadt, in der zahlreiche prominente Kabarettist:innen wirkten. Es hat sich zu einem echten Kleinod der Mainzer Kulturszene gemausert”, resümiert die Bundestagsabgeordnete und freut sich bereits darauf, bei einem der nächsten Kabarett- oder Chanson-Abende im Gewölbebau dabei zu sein.