* 9. Mai 1914 in Wien;
† 18. Mai 1986 ebenda
Allgemeine Informationen
Peter Wehle (1914 — 1986) ist als sprachgewitzter Klavierhumorist der skurril-liebenswerte Schalksnarr des österreichischen Nachkriegskabaretts. Promovierter Jurist wie Germanist, gehört der „Dichterkompononist-chansonnierpianist“ (HansWeigel) zu den zentralen Figuren der neuen, zeitsatirischen Wiener Kleinkunst ab 1945. Nach Anfängen als Pianist und Conferencier im ‚Casanova’ tourt der ’lachende Zweite’ (Wehle über Wehle) zunächst mit den ‚Kleinen Vier’ und glänzt im Ensemble des legendären ‚Kabarett ohne Namen’, ehe er seine Doppelbödigkeit und Esprit des jüdischen Witzes aufgreifenden musikalisch-literarischen Blödeleien in verschiedenen Duoprogrammen mit Gerhard Bronner präsentiert. Ein hochgebildeter Schelm, prägt der polyglotte Ur-Wiener bis in die achtziger Jahre das österreichische Medienkabarett und schreibt nebenbei mehr als 1000 Chansons und Schlager, denn ’wild ist der Westen, schwer ist der Beruf’:
„Dieser Sohn aus gutem Hause hat sich schon früh einer leichten, leicht boshaften Muse in die Arme geworfen und da er fest entschlossen war, sie nicht mehr loszulassen, hat sie ihn reichlich gesegnet – mit Witz in Wort und Ton und mit dem Talent, wenig ernst zu nehmen, am wenigsten sich selber.“ (Ulrich Weinzierl)
Hörproben:
Stifter:
Thomas Sessler Verlag (Wien), Professor Ulrich N. Schulenburg