* 4. November 1930 in Graz; † 3. Juli 2020 in Oberwaltersdorf
Allgemeine Informationen
Kabarettistin, Komponistin, Autorin, Pianistin, Chansoniere
Lore Krainer (1930 – 2020) erhielt früh Klavierunterricht, machte eine Ausbildung zur klassischen Pianistin und erweiterte nebenbei ihr Repertoire um populäre Musik jeglicher Art. Sie wechselte bald gänzlich ins Unterhaltungsfach, war als Pianistin mit Orchestern, später mit ihrem Mann Günther als „Duo Krainer“ in der Schweiz tätig. 1965 zogen beide wiederum nach Graz und eröffneten ein Restaurant, das rasch zu einem Künstlertreff wurde. Lore Krainer unterhielt auch dort ihre Gäste, begann bald eigene Chansons zu schreiben, diese zu vertonen und mit eigener Begleitung vorzutragen. Sie ließ sich von Gerhard Bronner „entdecken“ und startete 1973 ihre beachtliche Kabarettkarriere – in einem männerdominierten Genre. Krainer wird zu einem Markennamen, sie arbeitet für Bühnen, Fernsehen und Radio. Dort startet u.a. 1978 mit ihr die satirische Sendereihe ‚Guglhupf‘, die sie bis 2009 prägt.
„Ihre Lieder kommen so leicht und unbeschwert vom Klavier, als unterhielte sie nach wie vor ihre einstigen Gäste im Grazer Girardikeller. Dabei so einfach, als erklärte sie einem Kind die verflixte Welt. Und doch gerade so scharf, daß sie dem Krainer-Ruf von der ‚Goschn wie ein Schwert‘ gerecht werden.“ (Kurier, 19.01.1980)