Zum 50. Todestag von Erika Mann

Seit dem Jahr 2005 ziert der Stern Erika Manns den Walk of Fame der Satire auf dem Romano Guardini Platz in Mainz. Die Erstgeborene des Schriftstellers Thomas Mann sah sich immer als “Actrice” und gründete 1933 in München das politisch-literarische Kabarett “Pfeffermühle”. Die Programme mit eigenen Texten, wie auch denen ihres Bruders Klaus Mann und Walter Mehrings waren sehr erfolgreich, die Vorstellungen ausverkauft, doch nach der nationalsozialistischen Machtübernahme in Bayern, Anfang März 1933, musste das Ensemble untertauchen. Erika Mann emigrierte in die Schweiz, und ergab sich, nach ausdauerndem Drängen ihres Bruders Klaus, dem “Familienfluch” der Schriftstellerei, wodurch sie sich neben Theaterrollen meist über Wasser halten konnte.
Das Deutsche Kabarettarchiv gedenkt heute seiner Sternträgerin, einer Künstlerin, die sich der Kunst verschrieben hatte, und sich der politischen Verantwortung in ihren Werken letztendlich immer wieder stellte.