Satire & Justiz
Satire & Justiz
Sonderausstellung (Mainz)
25 Klapprahmen (70 x 100 cm)
Ob Zensur, Verbote und Absetzungen im (Medien) Kabarett von BRD und DDR oder Hausdurchsuchungen und Beschlagnahmungen bei Pardon und Titanic: Wenn es um Politik, Moral oder Religion geht, steht die Justiz gerne mal bei der Satire vor der Tür und fragt nach, ob und was diese sich denn dabei gedacht habe.
In seiner Sonderausstellung skizziert das Deutsche Kabarettarchiv die schwierige Beziehung zwischen der auf Eindeutigkeit und Einhaltung klarer Regeln bedachten, mit verbundenen Augen agierenden Göttin Justitia und der auf Kunst- und Meinungsfreiheit bestehenden, ihre subjektive Weltsicht verteidigenden Satire im zwanzigsten Jahrhundert.
Der Bogen spannt sich von einer der umstrittensten Gesetzesvorlagen des Kaiserreichs, der so genannten ‚Lex Heinze’, über die Internierung Werner Fincks bis hin zu den Plakaten Klaus Staecks, die sich immer mal wieder vor Gericht wieder finden. Dazu sieben Weltverbrechen, ein Schwiegermutter-Mörder und die berühmten Satiren Kurt Tucholskys.