Werner Finck

Kabarettist, Schauspieler & Schriftsteller
* 2. Mai 1902 in Görlitz;
† 31. Juli 1978 in München

Allge­meine Informationen

Werner Finck (1902 — 1978) ist Gründer und krea­ti­ver Mittel­punkt des Berli­ner Kaba­retts Kata­kombe, das bis zu seinem Verbot mit den Mitteln der gespiel­ten Satire gegen Hitler agiert. Nach sechs­wö­chi­ger KZ-Inter­nie­rung 1935 und erneu­tem Auftritts­ver­bot 1939 tritt der ‚Lieb­lings­feind’ Goeb­bels mit dem Eintritt in die Wehr­macht, die Flucht ins graue Tuch’ an. Nach Kriegs­ende initi­iert er das Münche­ner Schmun­zel­kol­leg, gründet 1948 die Stutt­gar­ter Mause­falle und ist bis in die sieb­zi­ger Jahre mit Solo­pro­gram­men unter­wegs. Bert Brecht widmet ihm sein Gedicht ‚Eulen­spie­gel über­lebt den Krieg’. Poin­tiert stot­ternd und Meister des unvoll­ende­ten Satzes, wird er zu einem der großen Erneue­rer des zeit­sa­ti­ri­schen Kaba­retts, dem er eine philo­so­phi­sche Dimen­sion gibt.

„In seinen Confé­ren­cen kamen die Konzen­tra­ti­ons­la­ger vor, die Haus­su­chun­gen, die allge­meine Angst, die allge­meine Lüge; sein Spott darüber hatte etwas unsäg­lich Leises, Wehmü­ti­ges und Betrüb­tes; und eine unge­wöhn­li­che Trost­kraft“. (Sebas­tian Haffner 1933)

Stifter:

Gestif­tet von der Beauf­trag­ten der Bundes­re­gie­rung für Kultur und Medien (Chris­tina Weiss)[2] (am 16.07.2004)

Weitere Infos:

archiv@kabarett.de oder in unserem Find­buch

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