* 28. Februar 1938 in Pulsnitz
Allgemeine Informationen
Klaus Staeck (1938) ist der bedeutendste politische Grafiker und satirische Plakatkünstler der Bundesrepublik, dem es seit Ende der sechziger Jahre immer wieder mit dialektischem Witz und ironischem Esprit gelingt, Kunst als Mittel der Politik zu inszenieren und die Mächtigen zu provozieren. Inspiriert von den Bild/Text ‑Montagen und Collagen John Heartfields wie vom Berliner Dadaismus um George Grosz, spielt der engagierte Aufklärer und international anerkannte Aktionskünstler in seinen Plakaten, Postkarten, Fotografien und Installationen virtuos mit Versatzstücken der Wirklichkeit und Zitaten aus Werbung und Alltagssprache. „Ein mit optischen Mitteln wirkender Wolfgang Neuss“ (Fritz J.Raddatz), mischt sich der moralische Unruhestifter mit lakonischer Unerbittlichkeit in die (gesellschafts-)politischen Debatten der zweiten deutschen Demokratie ein und liefert mit „in Biedermanns-Pose vorgebrachter Hinterlist“ (Spiegel) pointierte Sinnbilder zum jeweils aktuellen Zustand der Republik:
„Wo er agiert, wo er sich politisch einmischt, da wächst Hoffnung auf Veränderung, da wird Utopie ein Stück fassbarer, konkreter, da bekommt sie ein sehr menschliches Gesicht – das von Klaus Staeck.“ (Wolfgang Thierse)

Hörproben:
Stifter:
Michael Sommer, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes