* 28. Oktober 1893 in Wien;
† 16. Mai 1971 ebenda
Allgemeine Informationen
Karl Farkas (1893 — 1971) ist der sokratische Doyen des österreichischen Kabaretts, nach Auftritten in der Wiener Hölle und in der Femina kommt er 1921 an den 1912 eröffneten Simpl, dem er mit Unterbrechungen bis zu seinem Tod als Autor, Conférencier, Darsteller und Leiter treu bleibt. Mit Fritz Grünbaum entwickelt er hier die Doppelconférence, den satirischen Dialog zwischen ‚G’scheit und Blöd’, zur Meisterschaft, schreibt Revuen, Szenen und Sketche. 1938 emigriert, seit 1941 in den USA, gehört er zu den führenden Kräften des nach New York transferierten Kabarett der Komiker. Nach seiner Rückkehr ist das als „Lachen des Jahrhunderts“ (Rudolf Weys) apostrophierte Multitalent nicht nur im Simpl, für den er zahlreiche ‚Talente’ wie Fritz Muliar entdeckt, sondern auch bei Film, Funk, Fernsehen und Theater ein gefragter Mann:
„Eine österreichische Institution, der Letzte einer glanzvollen Kabarettära. Ein Seiltänzer der Sprache, Garant für geschliffenen Wortwitz und pointierte Analysen des Tagesgeschehens. Brillante Marginalien zur Zeit, präsentiert von einer weisen Schildkröte im Blazer.“ (Süddeutsche Zeitung 1971)

Hörproben:
Stifter:
Österreichisches Kabarettarchiv und Thomas Sessler Verlag, Wien