Blan­dine Ebinger

Schauspielerin, Chansonsängerin & Liedermacherin
 * 4. Novem­ber 1899 in Berlin;
† 25. Dezem­ber 1993

Allge­meine Informationen

Blan­dine Ebinger (1899 – 1993) ist 1919 als ‚unüber­treff­li­che Darstel­le­rin durch­sich­ti­ger Prole­ten­kin­der’ (Alfred Polgar) die gefei­erte Chan­son­ent­de­ckung zu Beginn der zwan­zi­ger Jahre. Ihr Ehemann Fried­rich Hollaen­der schrieb ihr den Zyklus ‚Lieder eines armen Mädchens’, mit dem sie in den poli­tisch-sati­ri­schen Berli­ner Kaba­retts Schall und Rauch, Cabaret Größen­wahn und Wilde Bühne große Erfolge feierte; später glänzt sie mit Klabunds Bänkel­lie­dern oder auch Walter Mehrings moder­nen Groß­stadt­bal­la­den im Kaba­rett der Komiker. Ihr bevor­zug­tes Thema aber bleibt das soziale Elend in den Berli­ner Hinter­hö­fen. Nach 1933 über­nimmt sie für kurze Zeit die Leitung des Tingel­Tan­gel­Thea­ters, ehe sie 1937 emigriert. 1948 nach Berlin zurück­ge­kehrt, erin­nert sie in Chan­son­aben­den an das Kaba­rett der Weima­rer Repu­blik, spielt Theater und tritt gele­gent­lich in Filmen auf:

„Man könnte sie als eine rachi­ti­sche Madonna bezeich­nen … diese lispelnde, magere Person mit den stren­gen, großen Augen ist die Meis­te­rin der Tragi­gro­teske“. (Erich Kästner)

Stifter:

Deut­sches Kabarett­archiv (keine Stifterinschrift)

Weitere Infos:

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