Di, 24.09. | 19:30 Uhr | Einlass 18:00 Uhr | 20,00 €
Wie konnte er nach dem Grauen des Holocaust noch lachen? Ephraim Kishon gilt als einer der erfolgreichsten Satiriker des 20. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum. Er wurde am 23. August 1924 in Budapest als Ferenc Hoffmann geboren. Als Jude erlebte er die Verfolgung und die Ermordung seiner Familie und Verwandtschaft durch die Nazis. Er überlebte und floh 1949 mit seiner Frau nach Israel. Dort wurde er zu einem gefeierten Schriftsteller, der mit seinen scharfen Satiren das Leben und die Politik in seinem neuen Land kritisierte. 1952 begann er auf Hebräisch in der größten israelischen Tageszeitung „Ma´ariv“ Kolumnen zu schreiben. Diese täglichen Glossen betreute er 30 Jahre lang. 1959 wählte die New York Times sein Buch „Dreh Sie sich um, Frau Lot!“ zum „Book of the Month“. Damit begann Ephraim Kishons internationale Karriere.
Die Weltauflage seiner Bücher liegt bei 43 Millionen — davon 33 Millionen in deutscher Sprache. Weltweit bekannt ist Kishons meistverkauftes Buch „Familiengeschichten“. Ein im deutschen Sprachraum sehr bekanntes Werk ist die Satire „Der Blaumilchkanal“. Er war ein Meister der Ironie, der die Widersprüche und Absurditäten der Welt aufs Korn nahm. Er hegte keinen Hass gegen die Deutschen, die ihm und seiner Familie so viel Leid angetan hatten. Er wollte mit seinem Humor zur Versöhnung beitragen.
Wie treffsicher Kishons Satiren auch heute noch sind, stellen Heinz Oliver Karbus und Martin Kubetz an diesem Abend eindrucksvoll unter Beweis.
Heinz Oliver Karbus, links im Bild, ist Schauspieler und Theaterregisseur. Er hat im ganzen deutschsprachigen Raum inszeniert und war in den verschiedensten Fernsehrollen (Tatort, SOKO, etc.) zu sehen. Martin Kubetz ist Multiinstrumentalist und Komponist. Seit 2010 gestalten sie gemeinsam die musikalisch-literarische Matinée “Mitten ins Herz” in Landshut und haben bislang über 70 verschiedene Lesungsprogramme auf die Bühne gebracht.