Ausgewählte Untertreibungen

Ein Abend für Matthias Beltz
Ausgewählte Untertreibungen
mit Christoph Pütthoff
Idee und Konzept: Christiane Meyer-Thoss
Als Propagandist von „Liberté, Egalité, Varieté“ war Matthias Beltz der gnadenloseste Kabarettist dieser Republik. Vor kurzem wurde im Nordend ein geselliger Platz nach ihm benannt. Im Literaturhaus ist ihm ein Raum – mit seinen „Gesammelten Untertreibungen“ – gewidmet, den der Künstler Tobias Rehberger mit Michael Callies gestaltet hat. Für den heutigen Abend hat Christiane Meyer-Thoss – Beltz’ Frau, Agentin, Nachlassverwalterin und Kennerin seines Werkes – aus diesen Untertreibungen die schlagendsten ausgewählt. Christoph Pütthoff (Schauspiel Frankfurt) wird sie vortragen. „Die Hauptdisziplin der kabarettistischen Arena von Beltz war es“, sagte Kabarettkollege Heinrich Pachl, „Zusammenhänge zu konstruieren, darzustellen und vorzuführen, aber nicht mehr damit aufzuklären, sondern vertrackt zu erklären und lapidar zu behaupten. Und Thesen aufzustellen bis hin zum metapherngespickten Amoklauf durch Historie, Geschichten, Strukturen und Komplexität.“ Es lässt sich nicht ermessen, mit welchen rhetorischen Seziermessern Beltz die Sensationen unserer aktuellen Gegenwart auseinandergenommen hätte.

